Auch die Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 beeinflussen die Ergebnisse: Ohne Berücksichtigung der Tourismusregion Ahr ging die Zahl der Gäste im Vergleich zu Oktober 2019 nur um 3,9 Prozent zurück, die der Übernachtungen stieg sogar um 2,6 Prozent.
In den ersten zehn Monaten 2022 kamen insgesamt knapp sieben Millionen Besucherinnen und Besucher nach Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Übernachtungen erreichte 18,8 Millionen. Gegenüber dem Vor-Corona-Vergleichszeitraum in 2019 waren das knapp 13 Prozent weniger Gäste sowie 8,1 Prozent weniger Übernachtungen.
Nur die Tourismusregion Rheinhessen verbuchte im Zeitraum von Januar bis Oktober gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019 mehr Übernachtungen (plus 1,4 Prozent; Gäste: minus 9,9 Prozent). In der Region Mosel-Saar lag die Zahl der Gäste um 2,3 Prozent, die der Übernachtungen um 0,5 Prozent niedriger. Die Rückgänge der Gäste in den übrigen Regionen – ohne die Region Ahr – lagen zwischen 9,3 (Region Rheintal) und 17 Prozent (Region Westerwald-Lahn). Die Zahl der Übernachtungen ging mindestens um 1,2 (Region Hunsrück), höchstens um 8,8 Prozent (Region Westerwald-Lahn) zurück. Die besonders deutlichen Rückgänge in der Region Ahr sind auch Folge der Flutkatastrophe im Juli 2021 (Gäste: minus 68 bzw. Übernachtungen: minus 69 Prozent).
In den ersten zehn Monaten 2022 erzielten vier Betriebsarten mehr Übernachtungen als im entsprechenden Zeitraum 2019: Am besten schnitten die Hotels garnis sowie die Ferienhäuser und Ferienwohnungen ab (plus 15 bzw. plus 12 Prozent), gefolgt von den Campingplätzen sowie Ferienzentren (plus sechs bzw. 1,6 Prozent). Die deutlichsten Rückgänge zeigten sich bei den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken, den Jugendherbergen und Hütten sowie den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen (minus 22, minus 21 bzw. minus 20 Prozent). Die Hotels als beliebteste Kategorie verbuchten 14 Prozent weniger Übernachtungen.
Von Januar bis Oktober kamen knapp 5,7 Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem Inland; das waren rund 81 Prozent aller Gäste (minus 9,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019). Diese buchten 14,8 Millionen Übernachtungen (minus fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019). Die Zahl ausländischer Gäste unterschritt das Vor-Corona-Niveau um 23 Prozent; deren Übernachtungen lagen um 18 Prozent niedriger.